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Gedanken einer Rassekatzenliebhaberin zur Zucht


Penelope
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Ich möchte einfach mal versuchen, meine Erfahrungen und die daraus resultierenden Erwartungen an eine gute Katzenzucht zu formulieren. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen Liebhaber, verschiedenes durchaus mal etwas kritischer zu sehen.

 

Ich habe mir vergangenen Monat einen Gefrier- und einen Kühlschrank gekauft. Das lief dann so ab, erstmal schauen, was es überhaupt auf dem Markt so gibt, dann mir klar werden, was brauche ich, und was möchte ich zusätzlich. Dann habe ich immer wieder alle Fakten miteinander verglichen, und irgendwann blieb dann genau ein Gerät jeweils übrig. Dieser Entscheidungsfindungsprozeß hat insgesamt so 3 bis 4 Wochen gedauert.

 

3 bis 4 Wochen für zwei Elektrogeräte, nicht für ein Tier, dessen weiteres Leben dann von meiner richtigen oder falschen Entscheidung abhängig ist! Wobei die Zeit, die für eine Entscheidung gebraucht wird, ein sekundärer Faktor ist, viel wichtiger ist, wie gut durchdacht ist diese Entscheidung. Und da macht mich die Gedankenlosigkeit mancher Menschen doch manchmal fassungslos... sehen... haben wollen... kaufen... und zwar jetzt und sofort... so läuft das nur allzu oft ab...

Ich verstehe es nicht, im Zeitalter des i-net stehen doch alle Möglichkeiten offen... allerdings muß ich der Ehrlichkeit halber zugeben, auch selbst einmal beinahe in diese Falle getappt zu sein....

und genau dies ist der Grund dafür, warum ich mich jetzt so engagiere...

Schwarzen Schafen unter den Züchtern legt man nur das Handwerk, in dem keiner bei ihnen kauft, nicht diese Art der Zucht auch noch unterstüzt!

 

Wenn es um schlechte Haltungsbedingungen geht, werden mir ja noch die meisten zustimmen, aber ich versuche hier ständig einen Schritt weiter zu gehen. Nicht nur Haltungsbedingungen oder das richtige Futter sind wichtig, letzteres kann man sogar nach den eigenen Wünschen verändern, sondern in erster Linie gehören Kompetenz und Sachkenntnis dazu!!! Um aber über die Sachkenntnis eines Züchters zu entscheiden, brauche ich auch selbst als Liebhaber zumindest ein gewisses Maß davon!!!

Es geht eben nicht nur darum, zu schauen, sieht es dort sauber aus, Besuche finden ja auch angemeldet statt, das kann man auch etwas herrichten... und wenn erst Katzenbabies um einen herumwuseln, dann setzt ohnehin der Verstand nur allzu oft aus...

 

Mir sind im Laufe der Zeit Ragdollzüchter begegnet, die nicht wussten, dass bei der Verpaarung zweier Tiere mit einer verdünnten Farbe, nicht die unverdünnte bei rauskommen kann, also blue x blue niemals seal ergeben kann. Diese Züchter haben dann zwar zugegeben, dass Genetik nicht ihr Ding ist, aber wenn sie diese absolut grundlegenden Dinge nicht beherrschen, wie können sie dann etwas von der Vererbung von Krankheiten verstehen??? Kenntnisse der Vererbungslehre sind für Züchter unabdingbar!

 

Katzenzucht kostet Geld, da ist zunächst die Anschaffung von Zuchttieren mit guten genetischen Voraussetzungen, die haben ihren Preis, dann kommem die notwendigen Untersuchungen dazu, dies alles geht ins Geld und ist mit knappen Budget einfach nicht zu bewältigen, darüber muß man sich auch im klaren sein. Das heißt ich muß gleich zu Beginn meiner Zucht erstmal eine ganze Menge an Geld investieren, und wer hofft mit seiner Katzenzucht Geld zu verdienen, bzw. glaubt es bliebe was hängen, der sollte lieber gleich die Finger davon lassen! Und für den Liebhaber gilt hier kritisch zu hinterfragen, warum der Züchter seiner Wahl denn überhaupt züchtet..

 

Ich persönlich erwarte von einem guten Züchter jede Menge Sachkenntnis, aber auch zumindest einen kleinen Teil davon von den Rassekatzenliebhabern, einfach damit man in der Lage ist, nicht völlig unkritisch zweifelhafte Zuchten zu unterstützen.

Liebe Grüße Karin mit Penny, Bella Cara Mia, Billie Jane und Sternchen Luna im Herzen

 

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Ein wahrhaft großer Mensch verliert nie die Einfachheit eines Kindes. (Konfuzius)

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ach, Penelope,

seit etwa 2 jahren beschäftige ich mich mit katzen-genetik und es ist kaum fassbar, was für ein blühender unsinn mir in der zeit begegnet ist. darunter war auch in genetik-seminaren gelernter unsinn.

da soll eine blue angeblich seal und/oder chocolate tragen. da wird die farbe nur von der mutter vererbt. absurdo-logisch: wenn eine blue-mutter von einem seal-vater seal-babies bekommt, muss sie ja wohl seal-trägerin sein.

immerhin gibt es bei den BKH einen ausgezeichneten genetik-rechner, mit dem man einige gegenbeweise führen könnte.

aber warum darf eigentlich jeder genetik-seminare abhalten?

das macht die sachkenntnis so zweifelhaft.

?

marlene

Edited by Marlene
zeilen verrutscht
Fee
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:haewiejetzt:,jetzt bin ich leicht bis mittelschwer geschockt, :schocker:aber das bedeutet in der Konsequenz doch nur: Es ist nicht damit gedient, ein Genetikseminar zu besuchen, sondern jeder angehende Züchter, braucht zumindest so solide Grundkenntnisse in Genetik, um einen solchen Unsinn zu erkennen!!! Und er muß vor allem auch intellektuell in der Lage sein, diese Dinge zu verstehen!

Es ist ja eigentlich ganz einfach, wenn man das Prinzip, das dahinter steht, verstanden hat!

 

Es gehören zu den Voraussetzungen, um mit einer Zucht zu beginnen, also nicht nur die materiellen Möglichkeiten, sondern auch noch die intellektuellen, und ganz wichtig, sehr viel Empathie für Mensch und Tier!

Wer bietet eigentlich solche Genetikkurse an, geschieht dies nicht auch von Seiten der Vereine? Und dann wären wir wieder bei der Auswahl des richtigen Vereins, was kann ich denn als potentieller Züchter von einem Verein erwarten, der mir solche Seminare anbietet...:aargh: aber klar...Voraussetzung bleibt, man muß auch selbst erst mal erkennen können, was da angeboten wird,... um dann sofort die Flucht zu ergreifen...

 

Nicht die Sachkenntnis als solche ist doch zweifelhaft, sondern dann das, was an Informationen vermittelt wurde. Dies bedeutet für mich nur, bei einem Züchter der diesen "Nichtwissensstand" hat, würde ich nicht kaufen.

 

Und ja ich weiß,... jetzt kommt garantiert wieder, "trotzdem kann er auch ohne ein liebevoller Züchter sein", unbestritten, vom züchten sollte er trotzdem die Finger lassen! Und um gleich das nächste Missverständnis auszuschließen, ein Züchter nur mit Sachkenntnis ohne Empathie für Mensch und Tier ist es ganz gewiß auch nicht für mich, und deswegen ergänze ich den obigen Satz noch.

 

Keiner von uns würde sein Auto von jemand reparieren lassen, der nichts von Autos versteht, warum also sind bei den Anforderungen an seriöse Tierzucht viele so völlig unkritisch.

Edited by Penelope
Ergänzung

Liebe Grüße Karin mit Penny, Bella Cara Mia, Billie Jane und Sternchen Luna im Herzen

 

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Penelope,

ein sehr guter Beitrag den hoffentlich viele "vorher" lesen ;o)

Zu deiner Frage bzgl der Genetikkurse. Nein - die bieten nicht nur Vereine an. Da gibt es mittlerweile sehr viele gute Kurse, die man so (unabhängig vom Katzenverein) buchen kann.

 

Ich kann auch nur jedem empfehlen, sich vorher zu informieren und vorallem GEDULD mitzubringen.

Viele entscheiden sich zu einem Kätzchen... man informiert sich... hmm ok, es soll ein Rassekätzchen sein... dann auch bitte vom Vereinszüchter..

und hier passieren noch sehr viele Fehler. Man geht auf die Suche nach den Züchtern möglichst in der Nähe (denn es soll ja auch bequem sein) und nach denjenigen,

die gerade Kitten haben... am besten noch Abgabebereit. Denn warten geht ja mal gar nicht...

Liebe Leute, bitte habt Geduld.

Mir z.B. sind die Interessenten viel lieber, die mich kontaktieren und mir sagen das sie ersteinmal unsere Zucht kennenlernen wollen.. sich alles anschauen, mir

Löcher in den Bauch fragen, evtl auch Gesundheitsdokumente einsehen etc etc etc...

dann fragt man nach den nächsten geplanten Verpaarungen..... vielleicht hat man Glück und es dauert nicht mehr so lange, wenn allerdings schon andere warten

und die Babys bereits bei Geburt schon an andere (die sich vorher gut informiert haben) vergeben sind, muss man eben nochmal warten.

Aber das warten lohnt sich.. so ein Baby hat man u.U. um die 15 bis 20 Jahre lang.

Ich finde es reicht nicht nur einen Vereinszüchter zu suchen, sich ein süßes Babys auszusuchen und dann bye bye.

Meist bleibt man doch auch in gutem Kontakt zum Züchter, dass ist doch gerade das schöne daran.

So hat man auch immer einen Ansprechpartner, bei aufkommenden Fragen....

Also, Geduld Geduld Geduld.... denn es lohnt sich... und erspart so manchem das böse Erwachen.

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@ grish: leider erfährt man auf der seite nichts über die inhalte.

@ Penelope: aber genau das ist doch der springende punkt: wer selbst nicht über grundkenntnisse verfügt, kann doch nicht den sinn vom unsinn unterscheiden. ich selbst hab wenigstens in der schule aufgepasst und wusste schon mal, was dominante und rezessive erbanlagen sind. die detail-kenntnisse musste ich mir aber erst einmal erarbeiten.

offenbar sieht es da aber bei vielen züchtern nicht wirklich gut aus.

von den käufern darf man da doch wirklich gar nichts erwarten.

marlene

Fee
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@Marlene: das ist aber doch genau das Problem... es ist jedem klar, dass nicht jeder Medizin oder Atomphysik studieren kann, und keiner käme auf die Idee sich von jemand ohne Fachkenntnisse operieren zu lassen...

 

Aber in der Tierzucht sind die meisten so entsetzlich anspruchslos... da darf sich jeder lustig ohne genaue Kenntnisse austoben... und die allerwenigsten finden da etwas dabei...

Liebe Grüße Karin mit Penny, Bella Cara Mia, Billie Jane und Sternchen Luna im Herzen

 

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Aber hier noch ein Tipp, wie man auch ohne jede Vorkenntnisse Unterschiede feststellen kann. Wenn man beginnt, sich über die Rasse seiner Wahl zu informieren, einfach bei den Catteries mal über den Tellerrand schauen, d.h. jetzt nicht nur die Seiten der Catteries in der Nähe anschauen, sondern sich ruhig mal die Seiten international agierender Züchter anschauen.

 

Ich selbst habe z. B. letzte Woche in einer russischen Britenzucht traumhafte Tiere entdeckt, bei den Russen hatte ich bisher noch niemals geschaut. Und ich mache das ohnehin nur zum Spaß, denn aufgrund meines Alters, wird kein Kitten mehr bei mir einziehen.

 

Wenn möglich kann man Ausstellungen von FIFe oder TICA besuchen, die international besetzt sind, oder aber einfach nur Züchterseiten studieren. Glaubt mir, allein das anschauen schärft den Blick ungemein, man fängt an Unterschiede viel deutlicher zu erkennen.

 

Das bedeutet nicht, dass man deshalb unbedingt als Liebhaber im Ausland kaufen muß, aber nicht nur, dass das Auge besser Unterschiede erkennt, man kann auch die Stammbäume überprüfen, wo kommen denn die Zuchttiere her, denn hier ist Internationalität in wirklich guten Zuchten Standard.

 

Ich selbst bin damals auf die Zucht meiner Penny auf dem Umweg über eine finnische und eine schwedische Cattery gestoßen, dort gab es diesen Link, und solche Raggies hatte ich vorher nie gesehen..

und meine Penny ist nicht nur optisch, sondern auch charakterlich ein Traum, und bis auf eine leicht Magen- und Darmschwäche, die aber homöopathisch behandelt, auch komplett unter Kontrolle ist, hatte sie bisher nie gesundheitliche Probleme.

 

Information ist wirklich das wichtigste auf dem Weg zu seinem Traumkätzchen, oder aber der Tierschutz ist die Alternative, bei der ich sämtliche aufgezählten Faktoren außer acht lassen kann!!!

Liebe Grüße Karin mit Penny, Bella Cara Mia, Billie Jane und Sternchen Luna im Herzen

 

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muss nicht, wer sich ein kätzchen vom tierschutz holt, noch viel mehr sachkenntnis und kritischen blick haben? dem ahnungslosen kann da schlimmeres passieren als eine abweichung vom standard.

(wie gesund der ausstellungs-champion ist, weiß ja auch niemand.)

und -ansichtssache - niemals würde ich mir eine katze kaufen, die ich nicht persönlich kennengelernt und deren zuhause ich nicht gesehen hätte.

eine mir bekannte züchterin hatte da noch glück, dass die schöne zuchtkatze aus spanien nichts schlimmeres als massen von flöhen mitbrachte.

LG marlene

Fee
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Nun habe ich nirgends geschrieben, dass man die Zucht nicht besichtigen sollte, allerdings bleibt Züchtern sehr oft gar nichts anderes übrig. Und inzwischen sind die Züchter untereinander auch so gut vernetzt, dass ein guter oder schlechter Ruf sich eigentlich rumsprechen sollte!

Allerdings habe ich Penny tatsächlich unbesehen gekauft, es war damals nicht anders möglich, und dies war weiß Gott die bessere Wahl, als in der Zucht zu kaufen, die mir möglich gewesen wäre anzuschauen. Aber dies muß ja nicht die Regel sein..

 

Um Abweichungen vom Standard ging es mir überhaupt nicht, aber Tierzucht ist für mich angesichts voller Tierheime nur dann legitim, wenn sie nicht einer x-beliebigen Vermehrung, sondern der Verbesserung der Rasse dient!

Es ging nur darum, sich zu informieren und den Blick zu schärfen, wie sehen gute Tiere einer bestimmten Rasse aus... man sieht zwar auch durchaus einem Tier an, ob es gesund oder krank ist, aber Gesundheitszeugnisse, Tests der Elterntiere und so weiter... setze ich ohnehin vorraus ...

 

Ein Tierschutztier nehme ich unter gänzlich anderen Vorausetzungen in meine Obhut, deshalb gelten da völlig andere Regeln. Dabei geht es ganz einfach darum, da ist ein Tier, das ein zuhause braucht, und das zu mir, und gegebenenfalls in meine Gruppe passen muß.

Wenn ich ein Tierschutztier aufnehme, dann bin ich mir eines gewissen Risikos bewußt, ansteckende Krankheiten wie FIV und Leukose werden getestet, und alles andere ist dann ureigenes Risiko..

 

Auch meine erste Katze war ein Tierschutztier, und da war ich wirklich unerfahren, angelesenes Grundwissen mehr war da nicht, aber dies Tierchen brauchte auch nur Liebe und Einfühlungsvermögen...

Edited by Penelope

Liebe Grüße Karin mit Penny, Bella Cara Mia, Billie Jane und Sternchen Luna im Herzen

 

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Ein wahrhaft großer Mensch verliert nie die Einfachheit eines Kindes. (Konfuzius)

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Zum Verdeutlichen meiner Gedanken, Zucht bedeutet Selektion, und diese Selektion hat nur dann ihre Berechtigung, wenn daraus etwas besseres entsteht, und zwar im Hinblick auf Gesundheit, Charakter und Aussehen.... Und genau dies fängt doch bei der Auswahl guter Zuchttiere an, wenn ich da keinen Wert auf Qualität lege, wie soll ich denn dann zu einem positiven Ergebnis kommen?

 

Und noch mal NEIN, es geht mir ganz sicher nicht um bestimmte Rassestandards. Das betonen dieser Standards ins Extreme kann sogar zum Ruin der gesamten Rasse führen, die Perserkatzen sind hier das beste Beispiel. Bei den Briten gibt es leider die Tendenz die Köpfe immer dicker zu züchten, (die weiter oben aufgeführten Briten, aus der russischen Zucht waren übrigens sehr normalköpfig für Briten) die Coonies werden immer größer, (nicht ungefährlich, da unabhängig von HCM, das für diese Größe nicht ausgerichtete Herzchen zu viel Arbeit verrichten muß) die Orientalen werden immer schlanker ... usw.

 

Diesen Tendenzen rede ich nicht das Wort, hier kann ich aber als Liebhaber in so fern regulierend eingreifen, in dem ich keine auf extrem gezüchteten Tiere kaufe!

 

Wobei die Ragdolls genau wie die Birmchen noch weitgehend von solchen extremen Tendenzen verschont sind. Hier geht es also einzig und allein um Qualität, und als Liebhaber habe ich da durchaus auch eine gewisse Macht, finden qualitativ schlechte Zuchten keine Abnehmer mehr für ihre Tiere, werden sie irgendwann aufgeben, und dies dient einer Rasse mehr als alles andere...

Liebe Grüße Karin mit Penny, Bella Cara Mia, Billie Jane und Sternchen Luna im Herzen

 

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aber, Penelope, ist nicht das der springende zucht-punkt: wie kann sich jemand anmaßen, eine katze zu verbessern? bei dem versuch werden extreme herausgezüchtet bis zur absurdität: zu flache gesichter, zu dicke köpfe, riesenwuchs, fledermausohren und klapperdürre magerkeit und erbliche organfehler.

krankheiten und schwere geburten sind die folge.

manche rassekatzen sehen inzwischen aus wie karikaturen des originals.

bei den alten ägyptern waren die katzen götter.

besser kann sie niemand machen.

nur schlechter.

marlene

Fee
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Wer's nicht verstehen will versteht es nicht, oder?

 

zum Thema Rassemerkmale ins extrem "verbessern" habe ich doch wohl ganz klar und eindeutig Stellung bezogen...

 

Aber ich kann beim Aussehen die Augenfarbe optimieren, ich kann die Fellstruktur so verändern, dass das Fell nicht allzu leicht verfilzt, die Farben und Zeichnungen kann ich optimieren, ....

 

Wenn ich nur mit wesensfesten Tiere züchte, bekomme ich Tiere, die ebenfalls wesensfest, also nicht aggressiv, nicht überängstlich sondern aufgeschlossen sind...

 

Und das im Bereich der Gesundheit so einiges bei den verschiedenen Rassen verbesserungsbedürftig ist, dürfte wohl unstrittig sein...

 

Aber um auf die Extremzüchtungen zurück zu kommen, hier haben wir gerade als Liebhaber auch die Möglichkeit regulierend einzugreifen.

 

Ich hatte vor einiger Zeit eine sehr kontroverse Diskussion mit einer Maine Coon Züchterin, die meinte nämlich, die Liebhaber sind schuld, sie züchten doch nur das, was von den Liebhabern nachgefragt wird.. und die Liebhaber wollten solche extremen Formen ....

Ich teile diese Meinung ganz und gar nicht, denn als Züchter trage ich die Verantwortung für das, was ich in meiner Zucht tue, zum anderen ist das ohnehin so ne absurde Diskussion.. was war eher da.. das Ei oder das Huhn...

Aber in einem Punkt hatte sie natürlich recht, wenn keiner diese Extremzüchtungen kauft, werden die Züchter sehr bald beginnen ihr Verhalten zu überdenken...

 

Der Liebhaber kann tatsächlich durch sein Kaufverhalten beeinflussen, was auf dem Gebiet der Zucht geschieht.

Aus keinem anderen Grund schreibe ich ja auch das alles hier.

Wenn alle Liebhaber sich besser informieren würden, und nicht so völlig unkritisch den vielen schwarzen Schafen unter den Züchtern gegenüber stehen, dann würde sich so vieles ganz von selbst erledigen...

Edited by Penelope
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Wobei die Ragdolls genau wie die Birmchen noch weitgehend von solchen extremen Tendenzen verschont sind. Hier geht es also einzig und allein um Qualität, und als Liebhaber habe ich da durchaus auch eine gewisse Macht, finden qualitativ schlechte Zuchten keine Abnehmer mehr für ihre Tiere, werden sie irgendwann aufgeben, und dies dient einer Rasse mehr als alles andere...

 

Doch leider gibt es bei den Ragdolls inwischen auch Tendenzen mit denen wir zu kämpfen haben und leider sind schon zuviele Züchter auf dem Trip die Ragdolls immer runder werden zu lassen, die Ohren werden kleiner und Nasen kürzer, das Fell länger....ich sehe da soviel bei Facebook, da wird einem schon ganz anders....noch schlimmer finde ich dann wieviele ausflippen vor Freude, wie genial der Typ dieser Tiere ist :-(

 

Und selbst bei den Richtern kommen diese kleinen, zu plüschigen Ragdolls gut an...obwohl sie nun eigentlich so gar nicht dem entsprechen was im Standard steht......aber sie sind halt niedlich und eine jugendliche Ragdoll, wie sie sein sollte, wenn man sich an den Standard hält, nämlich schlacksig, mit etwas zu großen Ohren und noch gar nicht so langen Fell hat dann oft keine Chance.

Was das Aussehen der Ragdolls angeht kann man sagen, daß wir nicht verbessern sondern,den Typ wie eine Ragdoll sein soll erhalten müssen.

 

Das bei der Gesundeitsvorsorge mehr passieren muss ist ganz klar auf der Verbesserungsliste, da stimme ich Dir voll zu Karin.

Am Samstag war ich auf einer Ausstellung und hatte auch Besuch von einer meiner Liebhaberbesitzerin...sie ging auch durch die alle und schaute sich die Tiere an.....da sie früher auch ein Birmchen hatte kam sie mit einer Züchterin ins Gespräch und fragte sie nach Dingen wie den Herzultraschal und ähnlich....die schlug die Augen und stammelte sowas ähnliches wie "das machen wir bestimmt" AAAAAhhhaaaaa

 

Oder eine andere Züchterin fragte was sie denn so füttert und bekam die geistreiche Antwort : "Futter" sie konnte oder wollte keine Sorten oder Marken benennen...traurig.... sollt ja zum einen kein Geheimnis sein was man füttert und zum anderen sollte man ja wissen was man füttert.

 

Ich finde auch man kann schon sehr viel an den unterschiedlichen Homepages erkennen, wenn man sich viele anschaut, erkennt man doch deutliche Unterschiede, wobei man auch aufpassen, es gibt sicher auch Seiten die megatoll und aufwendig gemacht wurden...aber die Zucht ist doch nicht so toll, man muß sich wirklich ein paar anschauen. und wie Grish schon sagt....auch mal weiterfahren wenn möglich

Viele Grüße

Stephi & Adora, Ginny, Luinil & Mäxchen :winke2:

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Ich weiß nicht, ob es den Typ Ragdoll wirklich so gibt... da gibt es auch ziemliche nationale Unterschiede... ich war vor einigen Wochen auf den Seiten englischer traditioneller Züchter, und ich muß sagen, diese haben mir persönlich alle überhaupt nicht gefallen, der Ausdruck war mir viel zu hart und kantig, mir gefällt der amerikanische, weichere Typus besser... allerdings gebe ich da auch zu, der eigene Geschmack orientiert sich natürlich an dem, was man hat... die eigenen Kinder sind doch immer die schönsten... :pfeif:wobei ich finde, dass Penny durchaus eine typvolle Raggie ist, soweit ich das jetzt unvoreingenommen beurteilen kann. :rotwerd:

 

Ich vermute mal diese Begeisterung für den sogenannten "sweet look" liegt sicher auch daran, dass sich viele urprüngliche Perserliebhaber, (ich auch) der Ragdoll verstärkt zu wenden, (die Lieblingsrasse ist ja so richtig versaut worden ... :aargh:) und sich dann in diesem weicheren Look eher wiederfinden.

 

Hier wäre der goldene Mittelweg, wie eigentlich so oft, vielleicht die beste Lösung... hier müssen die Züchter einen gangbaren Weg finden,... und für mich als Liebhaber, das Tierchen in seiner Gesamtheit muß mich ja ansprechen... und in die anfänglich etwas zu groß geratenen Ohren, wachsen die ja auch meistens noch rein...

 

Übrigens finde ich die Augenfarbe bei der Ragdoll durchaus noch manchmal verbesserungsbedürftig...

 

Und die Gesundheitsvorsorge bei den Birmchen ist leider ein wirkliches Problem... da gibt es nur ganz wenige Züchter, bis zu denen sich die Möglichkeit einer HCM-Erkrankungen auch bei ihrer Rasse schon rumgesprochen hat... :aargh:

Edited by Penelope

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Ja die Augenfarben....sind wirklich eine große Baustelle!

 

- - - Aktualisiert - - -

 

ebenso der Kontrast ist oft schlecht, manchmal sieht man keinen Unterschied zwischen Points und Körper.

Viele Grüße

Stephi & Adora, Ginny, Luinil & Mäxchen :winke2:

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Genau deswegen sollen die Ohren ja auch ne gewisse Größe haben, damit sie was zum reinwachsen haben. Wenn ein Kitten schon so kleine Ohren hat, dann ist nichts zum reinwachsen da.

 

Wobei es auch Zuchten gibt wo die Ohren auch später zu groß sind und zu eng gesetzt.

Hasenohren sind also genauso wenig gewünscht wie Perserohren.

Viele Grüße

Stephi & Adora, Ginny, Luinil & Mäxchen :winke2:

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Die Seiten sind insgesamt recht informativ... :top:

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