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Vergesellschaftung von Katzen


MiCat
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Hallo alle zusammen,

ich habe im Forum etwas gestöbert und schon einige interessante Tipps gefunden. Jetzt habe ich mal eine Frage an erfahrene Katzenbesitzer:

Wir wünschen uns für unsere Hauskatze, die uns im letzten Frühjahr zugelaufen ist, Gesellschaft in Form einer Ragdoll. Im Herbst haben wir versucht sie mit einem erwachsenen, kastrierten Norwegischen Waldkater zu vergesellschaften. Es suchte aus einer Notlage heraus ein neues Zuhause. Es war der totale Horror. Als der Kater ankam, durfte er sich erst ein bisschen umsehen. Er war gar nicht scheu oder aufgeregt. Er erkundete alles mit hoch erhobenem Schwanz. Dann haben wir unsere Mimi dazu gelassen und was dann kam, damit hatte keiner gerechnet. Sie fauchte ihn an und es kamen Geräusche wie panisches Kreischen aus ihr heraus. Zusätzlich pinkelte sie ununterbrochen. Dann stürzte sie sich auf diesen großen Kater und verprügelte ihn sehr heftig. Der arme Kater verzog sich hinters Sofa und kam erst mal nicht mehr raus. Mimi bewachte die Ecke und pinkelte, dass ich dachte, dass doch irgendwann mal Schluss sein muss. Soviel Pipi kann doch unmöglich in einer kleinen Katze stecken. Sie pinkelte auch auf die Treppe, damit er sich wohl nicht traut die oberen Etagen zu erkunden. Nach 2 Tagen Pipi wischen und den armen Kater vor der kleinen Katze zu schützen lagen meine Nerven blank und wir haben ihn wieder zurückgegeben. Ich mache mir große Sorgen, ob wir es wirklich wagen können, noch einen Versuch zu unternehmen. Würde es mit einer Baby-Katze wohl besser klappen oder was haben wir beim 1. Versuch falsch gemacht.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich von euch Tipps bekommen könnte. Schon mal jetzt vielen Dank.

Ach ja, der Kater hat mittlerweile ein schönes Zuhause - ohne Zicke - gefunden :-))

Chrissi

(MiCat)

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Hiho MiCat,

so eine "Horror-Vergesellschaftung" hatten wir hier auch schon. Elliot hat sich, sobald er Thore (den neuen) gesehen hat vor Panik sofort eingekotet(und ich meine nicht nur ein bisschen am Hintern). Wir haben das ganze drei Wochen mitgemacht, aber als nach allen Versuchen keine Änderung in Sicht war, haben wir Thore schweren Herzens wieder abgegeben.

Hat eure Katzen denn eher markiert, oder richtig gepinkelt?

 

Wir haben damals auch mit einer Katzenpsychologin telefoniert und uns Tips geholt, sind dann aber gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass Elliot so riesige Probleme mit Katern hat, dass wir es doch lieber irgendwann noch mal mit einer Vergesellschaftung mit einer Katze wagen werden.

Aber hier erstmal die gesammelten Vorschläge, Ideen und Gedanken zu Vergesellschaftungen:

 

 

Selbst wenn die ersten Tage die Hölle auf Erden sind, sollte man davon ausgehen, dass sich inerhalb der ersten zwei Wochen etwas in Richtung "miteinander leben können bewegt". Unter Umständen kann eine Vergesellschaftung extrem viel länger dauern (ich habe schon von bis zu zwei Jahren gehört, so lange hätte ich aber auch nicht durchgehalten oder das den Tieren antun wollen!), oder aber auch ganz Problemlos innerhalb von ein paar Tagen abgehandelt sein.

 

Solange die Katzen allerdings nur fauchen, spucken und sich hin und wieder eine verpassen (auch wenn das nicht einfach ist, solange sie sich nicht wirklich langanhaltend in einem Stück kloppen oder sich ernsthaft gegenseitig verletzen...) würde ich sie machen lassen. Eine Rangordnung muss wohl immer geklärt werden, und zwar bekommen das manche Katzen auch komplett ohne Auseinandersetzung hin, andere müssen das hand- bzw. pfotengreiflich ausdiskutieren.

 

Wenn man den Platz (und die Zeit!) hat, kann man dem neuen Familienmitglied erstmal einen Raum zur Verfügung stellen, in den die Altkatze nicht hineindarf. Ein sogenannter "Saferoom". Nun lässt man in diesem Raum immer mal wieder Decken und/oder Handtücher herumliegen, reibt die Neukatze damit ab, oder lässt sie auf von einem selbst schon getragenen Sachen (T-Shirts, Pullover etc.) schlafen. Danach verteilt man die Decken etc in der restlichen Wohnung, damit die Altkatze den Geruch der Neukatze erkunen kann, ohne das eine direkte Bedrohung zu erkennen ist.

 

Genauso kann man auch andersherum verfahren, damit die Neukatze auch den Geruch der Altkatze kennenlernt, ohne eine Bedrohung zu empfinden.

 

Von der Katzenpsychologin haben wir zusätzlich auch noch den Tip bekommen, eine Gittertür (z.B. eine Fliegengittertür - dann aber schon eine verstärkte aus Drahtgeflecht, damit sich die Katzen nicht durchkämpfen können) oder so einen "Billig-Lattenrost" von Ikea in eine Tür zu spannen (das gestaltet sich in einer Mietwohnung vielleicht etwas schwieriger, man will ja schließlich den Türrahmen nicht kaputt machen und die Lösung Doppelklebeband würde dazu führen, dass man selber nicht mehr rein oder raus kommt). Dann können sich die Katzen sehen und riechen, aber nicht zueinander.

 

Dann ist es, bei einer schwierigen Zusammenführung wohl ggf wichtig, für jede Katze mindestens ein Klo bereitzustellen, damit beide die Chance haben, ohne die Gerüche (Markierungsgerüche) des anderen in Ruhe ihr Geschäft zu verrichten. Ggf kann man die Anzahl der Katzentoiletten wieder reduzieren, wenn die beiden sich aneinander gewönt haben.

 

Auch füttern sollte man in der ersten Zeit nach Möglichkeit getrennt voneinander, damit kein Futterneid oder Konkurrenz an den Futternäpfen entsteht.

 

...

 

Das Ganze kann unglaublich langwierig und sehr sehr nervenaufreibend sein.

Ich persönlich würde die Grenze wieder dort ziehen, wo sich eins der Tiere vor Panik vollkotet oder uriniert.

Wir versuchen es im Juni nochmal, holen jetzt aber auch ein (weibliches) Kitten zu Elliot dazu, um es einfacher zu haben und um so viele Risiken und Bedenken wie möglich klein zu halten.

 

Ich wünsche euch, falls ihr es wieder versuchen solltet, alle Kraft der Welt, ganz ganz viel Geduld und Nerven aus Stahl.

 

Ich weiß jetzt viel mehr zu würdigen, wenn mir jemand von einer "Traum-Zusammenfürhung" erzählt, denn ich träume wirklich hin und wieder von einer. Alles ist besser, als eine Trauma-Zusammenführung.

 

Alles liebe

Belu

Im Leben kommt es nicht darauf an, wer du bist,

sondern dass jemand dich dafür schätzt, wie du bist, dich akzeptiert und liebt.

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Hallo Belu,

vielen herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Wenn ich deine Geschichte so höre, haben wir ja noch Glück gehabt - nur mit "Pipi". Ich fand es nicht nur so schlimm, dass ich unserer Mimi ständig hinterher putzen musste. Es tat mir auch für beide Tiere so leid. Vielleicht hatte Mimi ja auch Panik, dass sie ihr selbständig gewähltes Zuhause jetzt mit einem so große Kater teilen muss. Wir wissen ja nicht, was sie alles durchgemacht bis sie endlich bei uns ankam. Dann tat mir auch der arme Kater so leid. In seinem alten Zuhause wurde er schon von einer kleineren Katze gemobbt und dann kommt er in ein neues Heim und wird schon wieder von einer kleineren Zicke verprügelt. Es ist schon ein Wunder, dass er nicht angefangen "sich voll zu machen".

Wir wollen uns aber auch nicht entmutigen lassen und es mit einem Kitten versucht. Wahrscheinlich werden wir dann auch lieber ein weibliches Kätzchen nehmen. Vielleicht gefällt Mimi das besser und sie fühlt sich nicht so bedroht. Zum Glück hält sich unser Hund aus allem raus. Er ist froh wenn er seine Ruhe hat und zieht sich gerne in seinen Bereich zurück.

Es wäre schön, wenn du mal berichtest, wenn ihr einen neuen Versuch der Vergesellschaftung unternehmt.

Viele Grüße

Chrissi :danke3:

(MiCat)

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Hallo Micat,

 

wir sind ja gerade quasi mitten in einer Zusammenführung (haben ja am Freitag unseren Benji bekommen).

Und wenn Kimmie nicht soo wahnsinng eifersüchtig wäre, dann wäre es genial gelaufen.

Dem Kleinen gegebenüber ist Kimmie wahnsinnig tolerant und lieb. Er putzt ihn, läßt ihn überall dran und drauf, er läßt sich sogar von Benji das Leckerlie wegnehmen.

 

Nur uns und hauptsächlich mir gegenüber nimmt er den Familienzuwachs übel. Bis Freitag war Kimmie der totale Schmuser und überall wo ich war, war er auch.

Zum schmusen, muss ich ihn mir jetzt holen, denn er straft mich förmlich mit Nichtachtung. Sobald ich den Kleinen mal auf dem Arm habe und Kimmie kommt ins Zimmer, geht er sofort wieder raus.

Leckerlie nimmt er nur, wenn der Kleine nicht in der Nähe ist.

 

Spielen tut er auch nur mit mir, wenn ich zb. die Schlafzimmertür schließe und er sicher sein kann, dass Benji nicht reinkommt.

 

Tja ich hab scheinbar ein besonders nachtragenden Kater. Und das, obwohl Kimmie auch erst 10 Monate alt und erst seid Juni bei uns ist.

 

LG

Natascha

 

PS. Aber immerhin behandelt er Benji wie ein Vater :-)

Für blinde Seelen sind Katzen ähnlich.

Für Katzenliebhaber ist jede Katze, von Anbeginn an, absolut einzigartig

 

(Jenny de Vries)

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